STEPS

Smart Tourism Evaluation, Prediction and Sustainable Development

Analyse, Prognose und nachhaltige Steuerung touristischer Entwicklung in alpinen Destinationen

Innerhalb von drei Jahren möchte das Forschungsteam herausfinden, wie sich touristische Bewegungs- und Aktivitätsmuster vor Ort besser nachvollziehen und lenken lassen. Diese Erkenntnisse aus der Praxis sollen dazu dienen, eine nachhaltige Entwicklung der Regionen gezielt zu unterstützen. 

© Aletsch Arena

Motivation 

Viele Millionen in- und ausländische Gäste besuchen jedes Jahr die Schweiz und ihre vielfältigen Tourismusregionen. Damit sind viele positive Aspekte wie kultureller Austausch, Wertschöpfung, Arbeitsplätze und regionale Weiterentwicklung verknüpft. Gleichzeitig birgt es die Aufgabe, diese Besucherströme und Aktivitäten aufeinander abzustimmen sowie Weiterentwicklungen und veränderten Rahmenbedingungen vorausschauend zu begegnen. Beispiele können steigender Verkehr und Lärmemissionen, verschiedene Einstellungen zu Tourismus, die Balance zwischen Natur- und Siedlungsräumen sowie eine steigende Nachfrage nach Ferien- und Zweitwohnungen sein. In vielen Fällen stehen lokale Entscheidungsträger vor der Herausforderung, diese vielfältigen und oft subtilen Tendenzen zu erkennen und proaktive, zielgerichtete Lösungen gemeinsam zu entwickeln, die möglichst vielen Bedürfnissen gerecht werden. 

Es bestehen kaum Grundlagen zum kleinräumigen Monitoring des Tourismus innerhalb einer Destination, verfügbaren Daten fehlt der nötige Detailierungsgrad und sind schwer interpretierbar. Weiter sind diese Monitoring Möglichkeiten selten auf nachhaltige Ziele ausgerichtet, was die Formulierung und Umsetzung adäquater Massnahmen erschwert. Somit fehlt es an Informationen über die Tourismusbewegung an sich, den Konsequenzen aber auch zur Eignung und Wirksamkeit von Massnahmen für eine aktive Gestaltung der nachhaltigen Entwicklung des Tourismus und der Region. 

Ziel 

Die Forschungsstelle Tourismus (CRED-T) verfolgt deshalb gemeinsam mit der Forschungsgruppe Communication and Distributed Systems des Instituts für Informatik und der Forschungsgruppe Politische Stadtforschung und nachhaltige Raumentwicklung des Geographischen Instituts das Ziel, Möglichkeiten für das Monitoring der Tourismusbewegung und nachhaltige touristische Entwicklung mit den Pilotdestinationen zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit den Pilotdestinationen Aletsch Arena sowie Lauterbrunnental und Grindelwald der Jungfrau Region wird die Anwendbarkeit und Relevanz im lokalen Kontext sichergestellt und weiterentwickelt. Hierfür findet ein enger Austausch in Arbeitsgruppen, besetzt durch die Tourismusorganisationen, Gemeinden und Bergbahnen, statt. Damit soll das Projekt einen Nutzen für die Destinationsentwicklung, die lokale Bevölkerung wie für die Gäste stiften, der über die Projektphase hinaus Wirkung zeigt.

Förderung 

Das Projekt wird von Förderungslinie der Digitalisierungskommission der Universität Bern zu Profilierungsprojekten im Bereich «Mensch in digitaler Transformation» gefördert. Antragstellende sind die Tourismusforschungsstelle am Zentrum für Regionalentwicklung (CRED) an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sowie die Gruppe Communication and Distributed Systems des Instituts für Informatik an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern. Darüber hinaus ist die Unit politische Stadtforschung und nachhaltige Raumentwicklung des Instituts für Geographie mit dem Projekt assoziiert. 

Weitere Informationen: Digitalisierungskommission Universität Bern